ZIM – mit kurzer Frist zur Antragspause

D-Lahr | Unverhofft kommt oft, so auch der äußerst kurzfristig vom BMWi verkündete Antragsstopp des Förderprogramms ZIM. Die Folgen für den innovativen Mittelstand sind enorm.

Das themenoffene Förderprogramm ZIM hat sich zum wichtigsten Finanzierungsinstrument für innovative FuE-Projekte im Mittelstand entwickelt. Inbesondere kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von ZIM und können mit dieser Förderung systematisch und ggf. erstmals auch mit Unterstützung durch Forschungsinstitute neue Produkte und Verfahren entwickeln. Durch die Förderung werden spannende Projekte oft erst ermöglicht. ZIM gilt somit als wichtiger Katalysator für Innovationen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU. Wurde ZIM nun vom eigenen Erfolg eingeholt? Gerade in der Corona-Krise haben deutlich mehr Unternehmen Förderanträge gestellt, um ihre FuE-Tätigkeit aufzustocken und Entwicklungsmitarbeitende nicht in Kurzarbeit zu schicken, sondern weiter an der Zukunft des Unternehmens zu arbeiten. Bereits seit vielen Monaten ist eine deutliche Zunahme der Antragseingänge festzustellen. Nun fand diese Förderung für neu geplante Projekte am 07.10.2021 ein abruptes Ende. Da nicht mehr ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, wurde ab diesem Tag ein vorübergehender Antragsstopp ausgerufen. Anträge, die nach dem 07.10.2021 20.00 Uhr eingehen, werden nicht mehr begutachtet. Dies hat harte Folgen für viele Unternehmen, die bereits FuE-Projekte geplant haben, insbesondere auch wenn bereits eine Vorbereitungsphase mittels ZIM-Durchführbarkeitsstudie gefördert wurde. Hiermit wird die Vorbereitung eines anschließend ebenfalls in ZIM geförderten FuE-Projektes mit einem Zuschuss unterstützt. Ebenso sind keine Förderanträge mehr aus ZIM-Netzwerken heraus, die auch der Initiierung innovativer Vorhaben dienen, möglich. Die Problematik des Antragsstopps lag insbesondere in der äußerst knappen Frist, die den Unternehmen gestellt wurde. Veröffentlicht wurde die Ankündigung nämlich erst am 06.10.2021 um 18.00 Uhr. Somit blieb den Unternehmen lediglich ein Arbeitstag zur Last-Minute-Einreichung fast fertiger Anträge. Viele haben dies noch genutzt, sodass in den letzten Stunden noch eine riesige Antragswelle erzeugt wurde. PFIF hat ebenfalls alle möglichen Ressourcen in Bewegung gesetzt, um ihre Kunden noch bei der Fertigstellung weit vorangeschrittener Anträge für wichtige FuE-Projekte zu unterstützen. Durch ihren ausgeprägten Teamgeist sowie einer extra Portion Durchhaltevermögen, konnten sie somit für zahlreiche Projekte zumindest noch eine Chance auf Förderung erkämpfen. Das letzte eingereichte Projekt hat ihr Fax-Gerät wie im Krimi in letzter Minute durchlaufen – ja, eine Digitalisierung des Antrags- und Förderprozesses ist in diesem Innovationsprogramm leider noch nicht angekommen. An dieser Stelle möchte PFIF sich recht herzlich bei ihren Kunden für ihr Verständnis sowie die ausgezeichnete Zusammenarbeit bedanken – dies zeigt die Bedeutung dieser Förderung gerade für viele kleine Unternehmen und die Möglichkeiten einer guten Unterstützung durch erfahrene Berater, jedoch auch das Funktionieren eines Teams. Das Nachbeben durften die zuständigen Projektträger dann am Folgetag erleben. So sind alleine bei der AiF Projekt GmbH am 07.10.2021 von 18 – 20 Uhr noch über 400 Anträge eingegangen. Genaue Angaben zu dem Gesamtvolumen der eingereichten Anträge sind offiziell noch nicht verkündet – jedoch geht die Zahl der eingereichten Anträge seit Verkündung des Antragsstopps sicher in die Tausende. Der Drucker der AiF Projekt GmbH hatte bis Freitagmittag per Fax eingereichte Projekte zu drucken. Doch was bedeutet dies nun für Sie und Ihr mit Förderung geplantes FuE Projekt? Voraussichtlich können bis zur Verabschiedung eines neuen Haushaltes keine neuen ZIM-Anträge mehr gestellt werden. Weiterhin beantragbar sind nur noch Leistungen zur Markteinführung bereits geförderter Projekte. Da sich die Erstellung eines neuen Haushalts aufgrund der noch laufenden Regierungsbildung voraussichtlich verzögern wird, ist es möglich, dass bis in das späte Frühjahr 2022 hinein, viele geplanten neuen innovativen Projekte kleinerer Unternehmen auf Eis liegen. So wird die Innovationstätigkeit der Zielgruppe dieser Förderung erst einmal gebremst. Einige Unternehmen können nun geplante neue FuE-Mitarbeiter nicht einstellen bzw. müssen bereits den Abbau von Stellen prüfen. PFIF versucht, Sie weiterhin bei der Umsetzung Ihrer innovativen Projektidee zu unterstützen. Je nach Thema gibt es noch offene Fachprogramme. Oft ist die seit 2020 neue Forschungszulage ebenfalls eine sinnvolle Fördermöglichkeit, da sie nicht den Projektstart durch bürokratische Genehmigungsprozesse blockiert sondern rückwirkend beantragt werden kann.

(Quelle: Pressemeldung Partner für Innovation & Förderung GmbH & Co. KG, 13.10.2021 )

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