Thorsten Frei zu Besuch im Schwarzwald-Baar Klinikum

CDU-Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei (im Bild links) und Dr. Matthias Geiser, Geschäftsführer des Schwarzwald-Baar Klinikums ©Schwarzwald-Baar Klinikum

D-Villingen-Schwenningen | Austausch zwischen Politik und Gesundheitswesen: CDU-Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei besuchte das Schwarzwald-Baar Klinikum am Standort Villingen-Schwenningen. Im Gespräch mit Dr. Matthias Geiser, Geschäftsführer des Schwarzwald-Baar Klinikums, ging es um aktuelle Themen und Anliegen der Kliniken.

Die Corona-Pandemie belastet den Betrieb des Schwarzwald-Baar-Klinikums auch zwei Jahre nach den ersten Krankheitsfällen nicht unerheblich. Erstmals nach Eröffnung des neuen Krankenhauses wurde für 2021 mit mehr als elf Millionen Euro ein Verlust ausgewiesen. Nach wie vor ist der Klinikalltag aufgrund der Omikron-Variante des Corona-Virus oft nur schwer zu stemmen: Omikron sorgt für einen recht hohen Krankenstand, mit gut acht Prozent doppelt so hoch wie in normalen Jahren. In Kombination mit dem bundesweit herrschenden Fachkräftemangel bedeutet das auch im Schwarzwald-Baar Klinikum, dass geplante Operationen teilweise verschoben werden müssen und das Leistungsniveau noch nicht wieder so hoch ist wie vor der Pandemie. Das wirkt sich schmälernd auf die Klinik-Einnahmen aus, zumal die Leistungen aus dem Corona-Rettungsschirm inzwischen wegfallen.

Frei wollte zunächst wissen, wie die Klinik mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht klarkomme. Die Impfquote der Klinikums-Mitarbeiter liegt bei mehr als 97 Prozent. „Es ist Sache des Landkreises, das Gesetz durchzusetzen. Aber ich gehe davon aus, dass die Aufsichtsbehörden mit möglichen Maßnahmen verantwortungsvoll umgehen“, so der Geschäftsführer.

Mit Blick auf zukünftige Entwicklungen im Krankenhauswesen rechne der Geschäftsführer des Klinikums eher mit einer weiteren Zentralisierung. Kleinere Häuser dürften zunehmend Personalprobleme bekommen und dann auch gewisse Leistungen nicht mehr anbieten können. Dagegen werde sich die in Nachbarländern schon stärker entwickelte Ambulantisierung, die Verlagerung von bisher stationären Leistungen in den ambulanten Sektor, etwa in Medizinischen Versorgungszentren, auch in Deutschland durchsetzen. Es sei Aufgabe des Gesetzgebers, neue Regelungen zu finden, die für alle Beteiligten sinnvoll und annehmbar seien, erklärte Dr. Geiser. Dazu zählten unter anderem Kliniken, Niedergelassene, Patienten und Krankenkassen. Das Thema habe großes Potential.
Wie allen Krankenhäusern bundesweit machen die allgemeinen Preissteigerungen auch dem Klinikum zu schaffen, da die höheren Preise aufgrund der Preisdeckelung nicht weitergegeben werden können. Diesbezüglich forderte Geiser einen Inflationszuschlag zum üblichen Kostensteigerungszuschlag, der knapp über zwei Prozent liegt. Heftig werden auch die Energiekosten ausfallen. Für 2023 wird mit einem Ausgabenplus zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro kalkuliert.

Dr. Geiser rechne damit, dass der Verlust für das laufende Jahr geringer ausfallen wird als 2021. Gleichzeitig zeigte er sich dankbar, dass der Kreis als Klinikgesellschafter die Einrichtung mit fünf Millionen Euro unterstützt hat. „So mussten wir nicht alle Rücklagen aufbrauchen, die wir für wichtige Investitionen dringend benötigen“, sagte Geiser.

(Quelle: Pressemitteilung Schwarzwald-Baar Klinikum, 15.08.2022)

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