Letzte Chance für eine gute Zukunft: NTA Isny ruft zu Spendenaktion auf

D-Isny | Die Naturwissenschaftlich-Technische Akademie (NTA) Isny ist mit ihren Berufskollegs in gewaltiger finanzieller Schieflage und braucht dringend Hilfe. Geschäftsführer Joachim Dufner hat am Amtsgericht Ravensburg ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beantragt.

 

Seit Joachim Dufner im Jahr 2021 die Geschäftsführung der traditionsreichen NTA in Isny übernommen hatte, musste er hart dafür kämpfen, dass die Einrichtung eine gute Zukunft hat. Nicht zuletzt drückten ihn Altlasten und die Bürde, das Ende der prestigeträchtigen Hochschule verkraften zu müssen. Doch Dufner nahm die Herausforderung an, die NTA auf neue Beine zu stellen. „Wir haben viel gemacht“, blickte der Geschäftsführer am Donnerstag zurück. Doch offenbar waren alle Maßnahmen nicht von dauerhaftem Erfolg gekrönt.

 

Die vor drei Jahren eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen und die Aktivitäten zu Steigerung der Schülerzahlen hätten „die demografische Entwicklung, die starke Konkurrenz durch die dualen Ausbildungen der Industrie sowie die höhere Quote an Abiturienten nicht kompensieren“ können, heißt es in einer Pressemitteilung, die die NTA veröffentlichte.

 

Es sei zwar wieder verstärkt in die Ausstattung der Labore und Unterrichtsräume investiert worden, blickte Dufner zurück. Die Lehrkräfte hätten zudem die didaktischen und pädagogischen Fortbildungen regelmäßig genutzt und die Unterrichtsqualität nochmals gesteigert. „Die Lehrkräfte haben sich die letzten Jahre aktiv eingebracht und engagiert und mit viel Energie ihren Beitrag zu Sanierung beigesteuert“, berichtete Dufner. Doch alle Maßnahmen blieben in Summe ohne die ganz große Wirkung.

 

„Letzte Chance“ für eine gute Zukunft

 

Deshalb sieht sich die Geschäftsleitung zu einem drastischen Schritt gezwungen. Um die NTA zu retten, soll ein Schutzschirmverfahren helfen. Ein klassisches Insolvenzverfahren ist das nicht, denn es gibt einen großen Unterschied: Die bisherige Geschäftsleitung bleibt im Amt. Ihr wird vom Gericht ein sogenannter Sachwalter an die Seite gestellt.

 

Er sieht es als „letzte Chance“ an, die NTA in eine gute Zukunft zu führen.

 

Der Schritt war laut Dufner notwendig geworden, nachdem sich abgezeichnet habe, dass mittelfristig die wirtschaftliche Substanz nicht mehr ausreichen werde, um die Verpflichtungen vollständig zu erfüllen. „Die bilanziellen Lasten durch zum Beispiel hohe Rentenverpflichtungen und die ansteigenden Anforderungen an die Liquidität waren auch die maßgeblichen Gründe, warum die Übernahme der NTA für Investoren und andere Schulträger bisher zurückhaltend betrachtet wurde“, sagte Dufner.

 

Stiftungsratsvorsitzender spricht von „strategischen Partnern“

 

„Durch das Verfahren haben wir die Chance, die notwendigen Strukturanpassungen durchzuführen und einen Teil der bilanziellen Belastungen zu eliminieren, um einen Fortbestand oder eine Übernahme der NTA zu ermöglichen“, wird der Stiftungsratsvorsitzende Wolfgang Brunner in der Mitteilung zitiert: „Entscheidend wird aber die Gewinnung von strategischen Partnern für die Rettung der NTA sein.“

 

Im Stiftungsrat sitzt auch Isnys Bürgermeister Rainer Magenreuter. „Leider haben die Entwicklungen der letzten Zeit diesen Schritt unumgänglich gemacht. Jetzt versuchen wir, im Rahmen dieses Verfahrens die NTA neu aufzustellen und erhoffen uns eine Chance daraus“, sagte er am Donnerstag in einer ersten Reaktion zum dem angestrebten Schutzschirmverfahren.

 

Dr. Nico Laur, Schulleiter des Berufskollegs an der NTA Isny ruft deshalb alle Freunde und Unterstützer auf, der Schule durch eine finanzielle Spende zu helfen.

(Quelle: Dr. Nico Laur, nta Isny, 07.05.2024)

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