KI-Projekt zur Hautkrebs-Diagnostik wird fortgesetzt

D-Baden-Württemberg| Im Projekt „Intelligente Diagnostik“ arbeiten mehrere Forschungsinstitute, darunter zwei BioLAGO-Mitglieder, interdisziplinär zusammen, um mit innovativer Bildgebung und Künstlicher Intelligenz (KI) Ärztinnen und Ärzte bei der Hautkrebs-Diagnostik zu unterstützen.

Fünf baden-württembergische Forschungseinrichtungen bündeln ihre Expertise, um gemeinsam ein neues Diagnosesystem mit KI-gestützter Bildgebung zu entwickeln: das FZI-Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe, das ILM Institut für Lasertechnologie in der Medizin und Messtechnik an der Universität Ulm, die Hahn-Schickard-Institute in Villingen und Stuttgart sowie das NMI Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen.

Das Verbundprojekt wurde von 2019 bis 2021 durch Landesmittel gefördert und war in den Ergebnissen so vielversprechend, dass die Partner eine zweite Landesförderung von zwei Mio. Euro für 18 Monate erhalten haben. Damit wollen sie ihr Vorhaben in Richtung Anwendung voranbringen. Der Ansatz ist, durch ausgeklügelte Messungen bildbasierte Datensätze mit Zusatzinformationen zu erzeugen. Damit können die KI-Modelle so trainiert werden, dass sie bei neuen Aufnahmen gutartige von bösartigen Hautveränderungen unterscheiden können. Dabei wird einerseits die Erkenntnis genutzt, dass Veränderungen im Hautgewebe dazu führen, dass darauf fallendes Licht anders gestreut und absorbiert wird. Andererseits nutzt das Team eine strukturierte Beleuchtung und die unterschiedliche Eindringtiefe verschiedener Wellenlängen, um ein Profil der Hautveränderung zu erstellen und auch Daten aus tieferen Haut-schichten zu gewinnen.

In der neuen Projektphase geht es auch um die praktischen Aspekte der Geräteherstellung: die komplexen Optiken sollen in einem flexiblen Prozess günstig herzustellen sein. Ausserdem ist die Optik zu minimieren, z.B. durch mikrooptische Bauteile. Dabei arbeiten das ILM und das Hahn-Schickard-Institut in Stuttgart zusammen.

 

(Quelle: BIOPRO, www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag, 09.02.2022)

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