D-Berlin | Der Innovationsreport 2023 der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt eine stark verringerte Innovationsbereitschaft der Unternehmen und einen hohen Fachkräftemangel als Innovationshemmnis. Auch bürokratische Anforderungen erschweren Innovationen.
Nach dem DIHK Innovationsreport 2023 ist die Innovationsbereitschaft der deutschen Unternehmen auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2008 gesunken: Wollten bei der letzten Erhebung vor drei Jahren noch fast die Hälfte der Unternehmen ihre Innovationsaktivitäten ausweiten, planen dies jetzt nur noch ein Drittel. 15% der Betriebe wollen ihre Innovationsaktivitäten in den kommenden 12 Monaten sogar verringern. Besonders stark ist diese Entwicklung bei den kleinen und mittlere Unternehmen ausgeprägt, weniger bei den großen.
71% der befragten 2.200 Betriebe nennen den Fachkräftemangel als wichtigstes Innovationshemmnis, gefolgt von bürokratischen Anforderungen bei Innovationen wie Zulassungs- und Genehmigungsverfahren sowie Datenschutz (68%). Vor diesem Hintergrund steigt das Interesse am Aufbau von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Ausland: mittlerweile wollen ein Drittel der Unternehmen FuE-Kapazitäten im Ausland realisieren.
Diese deutlichen Ergebnisse zeigen für den DIHK den politischen Handlungsbedarf: Der von der Bundesregierung vorgeschlagene Pakt für Beschleunigung und das vierte Bürokratie-Entlastungsgesetz sollten zügig umgesetzt werden, um neues Vertrauen zu schaffen. Zum innovationsfreundlichen Umfeld gehören für den DIHK technologieoffene Förderprogramme, niederschwellige Kooperationsmöglichkeiten mit der Wissenschaft und Reallabore, um Innovationen zu erproben. Diese Punkte sollte die geplante Deutsche Agentur für Transfer und Innovation (DATI) aufgreifen.
(Quelle: DIHK Webseite, 04.12.2023)