Größte Gesundheitsstudie Deutschlands geht weiter

D-Berlin | Die NAKO-Gesundheitsstudie schafft eine aussagekräftige Datenbasis für das Verständnis und die Bekämpfung von Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Mai 2023 ist sie in die dritte Förderphase gestartet.  

De größte Langzeitstudie Deutschlands nimmt den Gesundheitsstatus der Bevölkerung in den Fokus: rund 200.000 Bürger/innen nehmen an der NAKO-Gesundheitsstudie teil. Sie wurden nach dem Zufallsprinzip in 18 Regionen in Deutschland ausgewählt und repräsentieren einen Querschnitt der deutschen Bevölkerung. Die Studie soll eine Datengrundlage schaffen, mit der das Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren bei der Krankheitsentstehung erforscht werden kann. Damit sollen Volkskrankheiten besser erkannt und wirkungsvoller behandelt werden. 

Die NAKO-Gesundheitsstudie hilft Forschenden auch bei der raschen Aufklärung von Krankheitsfragen, das hat sie bei der Corona-Pandemie bewiesen:  Noch in der ersten Pandemiewelle wurden online Sonderbefragungen zu Infektionen, Symptomen und psychosozialen Auswirkungen von Eindämmungsmaßnahmen durchgeführt und kurzfristig ausgewertet. Mit einer zweiten Sonderbefragung wurden Daten zum Auftreten von Post- und Long-COVID-Symptomen und zur medizinischen Behandlung in der Pandemie erfasst.  

Von den 200.000 Teilnehmenden der Studie wurden bis Ende März 2023 etwa die Hälfte zum zweiten Mail untersucht. In der jetzt laufenden dritten Förderphase werden diese Zweituntersuchungen abgeschlossen und Drittuntersuchungen durchgeführt. Im Lauf der Studie werden viele Millionen Bioproben gesammelt und gelagert, die dann für die wissenschaftliche Forschung zur Verfügung stehen. Hinzu kommen weitere Daten, z.B. von Krankenkassen und Krebsregistern. Der Datensatz soll in der dritten Förderphase auch externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Verfügung stehen.  

Die NAKO-Gesundheitsstudie ist ein gemeinsames Projekt von Universitäten, Einrichtungen der Helmholtz- und Leibniz-Gesellschaft und weiteren Forschungsinstituten. Die Studie wird über insgesamt 15 Jahre durch das Bundesforschungsministerium, die 13 beteiligten Bundesländer und die Helmholtz-Gesellschaft mit 383 Mio. Euro gefördert.

(Quelle: aktuelle Meldungen BMBF, 26.04.2023)

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