DIHK-Gesundheitsreport zeigt verbesserte Wirtschaftslage

D-Berlin | Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat jetzt ihren Gesundheitsreport mit Stand Jahresbeginn 2023 veröffentlicht. Dazu wurden mehr als 800 Unternehmen der Gesundheitswirtschaft in Deutschland befragt. Der Report zeigt insgesamt eine verbesserte Wirtschaftslage für die Branche.

Angesichts der zuletzt rückläufigen Energie- und Erzeugerpreise und der staatlichen Stabilisierungsmaßnahmen verbessert sich die Geschäftslage der Gesundheitswirtschaft in Deutschland. Die aktuelle Situation bleibt aber herausfordernd: hohe Energiepreise und Inflation, die Alterung der Gesellschaft, die digitale Transformation und die finanziell schwierige Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Bei der insgesamt besseren Lage gibt es Unterschiede zwischen den Sektoren: in der pharmazeutischen Industrie und Medizintechnik sind die Erwartungen gegenüber der Herbstumfrage 2022 deutlich positiver, auch hinsichtlich des globalen Exports. Die Geschäftserwartungen des Handels mit Gesundheitsgütern und der Gesundheitsdienste verbessern sich dagegen weniger stark; sie blicken mehrheitlich pessimistisch in die Zukunft.

Die Risiken für die deutsche Gesundheitswirtschaft liegen weiterhin in den Rohstoff- und Energiepreisen; das gilt vor allem für die energie- und rohstoffintensiven Unternehmen der Medizintechnik und pharmazeutischen Industrie. Der Fachkräftemangel ist in der Gesundheitswirtschaft stärker ausgeprägt als in der Gesamtwirtschaft, davon sind die Gesundheitsdienste am meisten betroffen. Die Sorge um qualifiziertes Personal ist in der Pharmaindustrie weniger ausgeprägt als in der Gesundheitswirtschaft insgesamt.

Die besseren Geschäftserwartungen wirken sich in der Pharmabranche nicht auf die Investitionsentscheidungen aus: weiterhin wollen mehr Unternehmen ihre Budgets verringern als erhöhen. Auch im Handel bleibt der Saldo negativ, während die Medizintechnik mehr Investitionen plant. Das gilt auch für die Gesundheitsdienste. Die besseren Erwartungen schlagen sich nur teilweise in den Beschäftigungsplänen nieder. Die Medizintechnik plant einen Zuwachs, während die Beschäftigung in der Pharmaindustrie und den Gesundheitsdiensten stagniert und der Handel mehr Stellen abbauen als schaffen möchte.

(Quelle: DIHK-Gesundheitsreport Jahresbeginn 2023)

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