D-Berlin | Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will dem deutschen Ökosystem für Künstliche Intelligenz (KI) neue Impulse geben. Die Schlüsseltechnologie ist Ausgangspunkt für viele Innovationen und bietet enorme Chancen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Deutschland soll hier eine Spitzenposition einnehmen.
Vor diesem Hintergrund wird die Bereitstellung von KI-Tools, -Kompetenzen und -Infrastruktur als Teil der Grundversorgung betrachtet und soll gezielt gestaltet werden. Das Bundesforschungsministerium versteht sich als zentraler Treiber für KI und hat mit erheblichen Mitteln eine exzellente Basis für das deutsche KI-Ökosystem geschaffen: KI-Kompetenz- und Servicezentren, 150 zusätzliche KI-Professuren. Der KI-Aktionsplan soll das Engagement auf die nächste Stufe heben - als BMBF-Beitrag zur KI-Strategie der Bundesregierung. Der KI-Aktionsplan zielt auf wirtschaftliche Erfolge mit konkretem Nutzen für die Gesellschaft, eine optimale Verzahnung mit den Stärken des Landes und den Ausbau des Dialog- und Strategieprozesses mit anderen Ressorts, Ländern und Stakeholdern auch auf europäischer Ebene.
Das BMBF hat Handlungsfelder für den Aktionsplan identifiziert, u.a. die Stärkung der Forschungsbasis, eine neue Forschungsagenda, den Ausbau der KI-Infrastruktur, eine KI-Kompetenzoffensive, KI-basierte Technologien im Bildungssystem, den Transfer von KI für wirtschaftliches Wachstum und KI in der Gesundheitsversorgung. Der KI-Aktionsplan hat zentrale Elemente, die gezielt verzahnt werden:
- Starke KI-Basis mit den Kompetenzzentren und Professuren und neuen Initiativen für Forschende im Bereich eHealth;
- Ausbau der Recheninfrastruktur und der Zugänge für KI-Forschende, auch mit KMU und Start-ups;
- Verbesserter Datenzugang, etwa mit dem Forschungsdatengesetz und der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur;
- Förderung der KI-Forschung als Anker für Weiterentwicklungen, für Start-ups den gesellschaftlichen Dialog.
Das Ministerium strebt eine führende Rolle in der europäischen KI-Strategie an und setzt einen Schwerpunkt auf den KI-Einsatz in der Industrie 4.0, in der Robotik, im Gesundheitsbereich und in der Bildung. Die aktuell 50 laufenden Maßnahmen werden um mindestens 20 weitere Initiativen ergänzt; dafür wird das BMBF 2023 427,2 und 2024 483,3 Mio. Euro ausgeben. Die neuen Initiativen sollen sich u.a. auf folgende Themen konzentrieren:
- Förderprogramm „Zukunft eHealth“, um die Forschung an der Schnittstelle von IKT und Medizin zu aktivieren;
- Ausbau der Supercomputing-Infrastruktur für Wissenschaft und Forschung;
- Aufbau eines Forschungsnetzes für „neurobiologisch inspirierte KI“;
- Förderung von regionalen Innovationssystemen für KI;
- Stärkung der Forschung zum KI-Einsatz in der Bildung.
www.bmbf.de/künstliche-intelligenz
(Quelle: Pressemitteilung BMBF, 28.08.2023)