Digitales BioLAGO-Pilotprojekt optimiert Gesundheitsversorgung im Landkreis Konstanz

D-Steißlingen | Wie wirken wir dem dramatischen Hausarztmangel in den ländlichen Regionen Deutschlands entgegen? Und wie kann die Gesundheitsversorgung durch digitale Lösungen optimiert werden? Das in der Vierländerregion Bodensee beheimatete Gesundheitsnetzwerk BioLAGO hat zu diesen dringlichen Fragen ein Projekt mit 80 Hypertonie-PatientInnen im Landkreis Konstanz entwickelt, bei dem diese ihre Werte sechs Monate lang zuhause gemessen und mittels einer App automatisch an ein telemedizinisches Zentrum oder direkt an den Hausarzt übertragen haben. Gefördert wird das seit 2021 und bis Ende 2023 laufende Pilot-Projekt vom Kreistag des Landkreises Konstanz. Zeit für eine erste Bilanz.

Beim im Januar 2023 in der Gemeinde Steißlingen im Landkreis Konstanz gestarteten Telemonitoring mit über 80 Bluthochdruck-PatientInnen, soll das vom Gesundheitsnetzwerk BioLAGO geleitete Pilotprojekt aufzeigen, wie die Gesundheitsversorgung der älteren Bevölkerung in den ländlichen Gebieten des Landkreises Konstanz durch digitale Lösungen nachhaltig optimiert werden kann. Vor allem die Zahl der Akutereignisse und der Hospitalisierungen soll durch die digitale Überwachung deutlich gesenkt werden. Die Auswertung der Ergebnisse der ersten 20 Patienten zeigt eine klar positive Tendenz.

Hausarzt Dr. med. Christian Leitz ist Projektpartner der ersten Stunde. Die Werte von zwanzig Hypertonie-Patienten aus seiner Praxis in Steißlingen wurden von Januar bis Juni 2023 mittels Telemonitoring vom Telemedizinischen Zentrum der Firma alcare im Schweizerischen Wil überwacht. Deren Leiterin, die erfahrene Teleärztin Prof. Dr. Christiane Brockes, sowie Gesine Hitschler (80) als teilnehmende Patientin des Pilotprojekts aus der 5000 Einwohner-Gemeinde Steißlingen haben sich kürzlich mit BioLAGO-Projektleiter Carlos Lange-Prollius in der Praxis von Dr. Leitz getroffen, um sich über den erfolgreichen Verlauf des Projekts auszutauschen.

v. links: Teleärztin Prof. Dr. Christine Brockes, Hausarzt Dr. med. Christian Leitz und Patientin Gesine Hitschler. ©BioLAGO e.V.
v. links: Hausarzt Dr. med. Christian Leitz, Patientin Gesine Hitschler und BioLAGO-Projektleiter Carlos Lange-Prollius. ©BioLAGO e.V.
©alcare AG

Gesprächsprotokoll

Carlos Lange-Prollius:

Dr. Leitz, vielen Dank für Ihre große Unterstützung beim Projekt. In Ihrer Hausarztpraxis in Steißlingen hat alles gestartet. Dank Ihrer Auswahl der ersten 20 von insgesamt 80 Bluthochdruck-PatientInnen im Landkreis Konstanz konnten wir das Pilotprojekt mit unseren weiteren Projektpartnern alcare und VidaWell mit Ihnen als behandelndem Arzt beginnen – unterstützt durch Frau Prof. Brockes, die mit ihrem alcare-Team in Wil die Abendstunden, Feiertage und Wochenenden abgedeckt hat. Wie ging es für Sie los und wie ist Ihre Bilanz?

Dr. Christian Leitz:

Als BioLAGO im Sommer 2021 mit der Idee eines Telemonitorings von Blutdruckdaten bei älteren Patienten (65+) im Landkreis zukam, gefiel mir zwar die Idee, doch hatte ich große Bedenken, ob das zeitlich für mich umsetzbar ist, denn als Landarzt habe ich täglich sehr viele PatientInnen zu versorgen – die Hausarztdichte auf dem Land ist ja nicht besonders hoch.

Carlos Lange-Prollius:

Was hat sie schlussendlich überzeugt, mitzumachen?

Dr. Christian Leitz:

Zweierlei: zum einen, eine Innovation in der Versorgung zu unterstützen, die uns Landärzte entlasten kann und dem Patienten dient – vor allem bei der gefährlichen Volkskrankheit Hypertonie – und zum anderen Neugier, denn ich hatte keine Vorstellung, wie das in der Praxis funktioniert und wollte es einfach wissen.

Prof. Christiane Brockes:

Wie kam es dann zum Zusammenspiel?

Dr. Christian Leitz:

Im Dialog mit Herrn Lange-Prolllius von BioLAGO. Er wollte mich unbedingt an Bord haben mit meiner neuen Praxis im Gesundheitshaus in Steißlingen und bot mir an, mir alcare, als telemedizinisches Zentrum, zur Seite zu stellen – ich war im Herbst 2022 gerade frisch in die neuen Praxis umgezogen und die Unterstützung durch telemedizinisch erfahrenes Personal hat mich überzeugt, dass meine Patienten außerhalb der Öffnungszeiten meiner Praxis gut überwacht und gut betreut sind, ich aber weiter der behandelnde Hausarzt bin, der über die Therapie und Medikation entscheidet.

Carlos Lange-Prollius:

Wie würden Sie den Verlauf des Projekts bezeichnen? Konnten Sie Ihre anfängliche Skepsis ablegen?

Dr. Christian Leitz:

Anfangs war ich tatsächlich sehr skeptisch, ob das Rekrutieren und Überzeugen der 20 PatientInnen nicht zuviel Zeit im Praxisalltag bindet, doch die Infoblätter von BioLAGO haben sehr geholfen, die Patienten vorab zu informieren und dann aufgeschlossene Patienten wie Frau Hitschler für das Pilotprojekt gewinnen zu können, die zudem genau in die Zielgruppe mit Altersstruktur 65+ passten. Mit ihren beeindruckenden 80 Jahren, ihrer digitalen Kompetenz am Smartphone und einem trotz richtiger Medikation immer wieder instabilen Blutdruck, war Frau Hitschler als Teilnehmerin geradezu prädestiniert für das Pilotprojekt.

Prof. Christiane Brockes:

Frau Hitschler, wir haben gerade das sechsmonatige Telemonitoring Ihrer Blutdruckdaten abgeschlossen und waren dazu ständig im Austausch mit Ihnen und mit Dr. Leitz. Wie sind Sie darauf aufmerksam geworden?

Gesine Hitschler:

Ganz klassisch während eines Kontrolltermins im November 2022 bei Dr. Leitz, der mich als Hypertonie-Patientin darauf angesprochen hat und sagte, dass er es sehr gut fände, wenn man meine unerklärlich schwankenden Blutdruckdaten engmaschiger beobachten würde. Dazu kam noch das BioLAGO-Infoblatt aus dem Wartezimmer.

Prof. Christiane Brockes:

Was hat Sie überzeugt, mitzumachen? Ein halbes Jahr ist eine lange Zeit, in der man regelmäßig messen muss.

Gesine Hitschler:

Tatsächlich sind es die immer wiederkehrenden Episoden mit unerklärlich hohen Blutdruckwerten jenseits von 180 mmHg, die mir Angst machen. So etwas passiert gerne mal auch am Wochenende oder auf Reisen, wo man nicht einfach mal schnell zum Hausarzt gehen kann. Dr. Leitz hat mich überzeugt, mitzumachen, da das tägliche Telemonitoring auch die Überwachung der Daten am Abend und am Wochenende durch eine erfahrene Teleärztin und Team gewährleistete, die einen persönlich betreuen.

Dr. Christian Leitz:

Als Hausarzt und Hypertensiologe kann ich nur sagen, dass hypertensive Krisen wie bei Frau Hitschler ein Phänomen sind, welches uns immer wieder begegnet, denn medizinisch gibt es dafür meist keinen identifizierbaren Auslöser. Viele meiner Bluthochdruck-Patienten klagen oft darüber, dass ihr Blutdruck so schwankt und ich kann dazu nur sagen: Gottseidank schwankt er, denn das heißt, dass wir leben. Unser Organismus unterliegt durch physischen wie mentalen Stress, Infekte, Schmerzen und letztlich auch das Wetter großen Schwankungen, denn alle diese Faktoren nehmen Einfluss, deshalb sage ich immer: „Wir müssen den Blutdruck ans Leben anpassen und nicht das Leben an den Blutdruck“. Nur so bleiben wir souverän und lassen uns nicht unterkriegen – natürlich immer mithilfe der richtigen Medikation.

Prof. Christiane Brockes:

Mit unserem telemedizinischen Zentrum in Wil konnten wir teilnehmende Patienten wie Frau Hitschler nicht nur über sechs Monate engmaschig überwachen, sondern haben Dr. Leitz auch jeden Monat ein Protokoll mit den Werten von jedem seiner teilnehmenden Patienten gesendet, damit er stets wusste, in welchem Korridor sich seine Patienten in Bezug auf ihre Werte im Laufe des Monats befanden. So konnten wir zum einen Akutereignisse besser vorhersehen, zum anderen haben wir die Teilnehmenden bei auffälligen Werten proaktiv angerufen, um einen Eindruck ihres Befindens zu bekommen, denn manchmal hatten sie sich nur über etwas aufgeregt und es lag nichts Medizinisches vor. Das galt es, herauszufinden, bevor wir unnötig Alarm schlagen.

Dr. Christian Leitz:

Die Monatsreporte von alcare haben mir sehr geholfen, zu sehen, ob ich die Medikation meiner Patienten nachjustieren musste, wo es nötig war.

Prof. Christiane Brockes:

Das freut mich sehr, Dr. Leitz, dass Ihnen unsere Dokumentation hilfreich war. Tatsächlich haben wir im Verlauf des Projekts beobachtet, dass es zunehmend weniger Entgleisungen gab und wir eine signifikante Senkung erreichen konnten. Konkret in Zahlen ausgedrückt war das wiefolgt: Im ersten Monat gab es 7,4 Entgleisungen pro PatientIn. Verglichen zum ersten Monat hat sich die Zahl um 69% im letzten Monat auf 2,3 pro PatientIn verringert. Das ist mehr als erwähnenswert. Immerhin haben wir über 7.200 Messungen bei den 20 PatientInnen von Dr. Leitz in sechs Monaten zu verzeichnen.

Carlos Lange-Prollius, BioLAGO:

Frau Hitschler, hatten Sie denn während der sechsmonatigen Überwachung besorgniserregende Werte? BioLAGO hat das Projekt zwar geleitet und koordiniert, doch wegen des Datenschutzes hatten wir natürlich keinen Einblick in die Werte der Patienten, den hatten nur die ÄrztInnen.

Gesine Hitschler:

Oja, bei auffälligen Werten, also deutlich über dem von Dr. Leitz festgelegten Zielblutdruck, wurde ich sehr zeitnah von Frau Prof. Brockes persönlich oder jemandem aus ihrem Team angerufen. Einmal war ich auf Reisen in Rheinland-Pfalz, als der Blutdruck heftig nach oben entgleiste – zu allem Überfluss auch noch an einem Wochenende, Dr. Leitz konnte ich da natürlich nicht anrufen. Als alcare meine hohen Werte am Monitor in Wil gesehen hat, wurde ich von ihnen telefonisch instruiert und man hat mich aus der Schweiz heraus praktisch bis in die Notaufnahme in ein Krankenhaus begleitet, um einen schlimmeren Verlauf zu verhindern. Das war natürlich toll und überhaupt muss ich sagen, dass ich mich beim alcare-Team um Frau Prof. Brockes immer sehr gut aufgehoben gefühlt habe. Ein Jammer, dass dieser Sicherheitskäfig jetzt wegfällt.

Carlos Lange-Prollius, BioLAGO:

War es irgendwie seltsam für Sie, dass Sie von einer letztlich fremden und weit entfernten Teleärztin und nicht von Ihrem Hausarzt instruiert wurden?

Gesine Hitschler:

Nein, gar nicht. Frau Prof. Brockes und ihr Team waren mir schnell vertraut und ich wusste, dass alle medizinischen Entscheidungen mit Dr. Leitz abgesprochen werden, er die Behandlung vorgibt. Durch eine extra von BioLAGO für uns am Telemonitoring teilnehmenden Patienten organisierte Infoveranstaltung in der zur Gemeinde Steißlingen gehörenden Seniorenwohnanlage habe ich Frau Prof. Brockes von alcare recht früh persönlich kennengelernt. Das war gleich zu Beginn des Projekts. Bei der Gelegenheit habe ich auch den Projektleiter von BioLAGO, Herrn Lange-Prollius, und den Technischen Leiter des Projekts, Herrn Gmelin von VidaWell kennengelernt – letzterer hat mir dann sofort bei einem Problem mit dem Blutdruckmessgerät geholfen. Man konnte ja immer bei ihm anrufen, falls mal etwas nicht gleich klappte.

Carlos Lange-Prollius, BioLAGO:

Ja, alte Smartphone-Software ist oftmals inkompatibel mit der neuen Software von Apps, daher sind ständige Anpassungen von VidaWell nötig und jedes Problem konnte von Herrn Gmelin gelöst werden. VidaWell hat die App, mit der die Teilnehmenden des Pilotprojekts sich mit dem Oberarm-Blutdruckmessgerät konnektieren, also verbinden konnten, extra im Auftrag von BioLAGO entwickelt. Für das Telemonitoring-Projekt war das insofern besonders wertvoll, als die Betreuung zwischen Patienten und VidaWell als kleinem, aber feinen mittelständischen Software- und App-Entwickler in der Gesundheitsbranche aus Baden immer gesichert war. Alle 80 PatientInnen des Pilotprojekts im Landkreis Konstanz, nicht nur die 20 PatientInnen von Dr. Leitz in Steißlingen, konnten sich bei Fragen immer an Geschäftsführer Alexander Gmelin wenden, das war enorm hilfreich, denn nicht alle Teilnehmenden hatten so eine hohe digitale Kompetenz wie Frau Hitschler und darunter waren auch einige, die deutlich jünger sind.

Prof. Christiane Brockes:

Auch ich denke, dass der Erfolg des Pilotprojekts vor allem auf der persönlichen Betreuung basiert. Wir hatten für die 20 Teilnehmenden aus Steißlingen extra eine Hotline mit deutscher Festnetznummer eingerichtet, über die uns die PatientInnen jederzeit in Wil erreichen konnten. Wenn wir gerade belegt waren, haben wir immer in einem Zeitfenster von maximal 30 Minuten zurückgerufen, das gab den Patienten viel Sicherheit.

Dr. Christian Leitz:

Ja, insgesamt kann ich auch nur bestätigen, dass die Koordination im Hintergrund durch BioLAGO reibungslos lief. Man wusste immer, wer sich wo an wen wenden kann. Ich als Arzt oder die Teilnehmenden des Projekts, gerade auch bei technischen Fragen. Dass die Patienten die hochwertigen Oberarmblutdruckmessgeräte auch nach Beendigung des Projekts behalten dürfen, macht mich froh, denn sie messen genauer als die fürs Handgelenk und Messungen beim Hausarzt in der Praxis sind allein deshalb schon oft nicht so präzise wie zuhause, weil die Patienten dann hier oft so aufgeregt sind.

Carlos Lange-Prollius:

Eins ist klar festzuhalten: ein solches Projekt ist nur mit Geldern der öffentlichen Hand zu realisieren, von daher ist die Förderung des Projekts durch den Kreistag des Landkreises Konstanz gar nicht hoch genug einzustufen. Es zeigt deutlich, wieviel dem Kreistag die Gesundheitsversorgung von morgen seiner älteren Mitbürger in den ländlichen Regionen des Landkreises wert ist. Mit dem Pilotprojekt können wir nicht nur belegen, dass digitale Lösungen aus dem Bereich der Telemedizin unsere Landärzte zeitlich deutlich entlastet, sondern auch vielen älteren und mitunter gebrechlichen PatientInnen unnötige Messungen und damit beschwerliche Wege zum Hausarzt erspart. Viele von ihnen müssen ja auch von Verwandten oder Pflegediensten gebracht werden.  Durch die 175.000 Euro Fördermittel konnte BioLAGO nicht nur die geeignete Hard- und Software anschaffen, sondern auch die bestmöglichen Projektpartner wie in Steißlingen die Hausarztpraxis Dr. Leitz sowie alcare und VidaWell ins Boot holen. Das klare Ziel war zudem, das Leben unserer älteren MitbürgerInnen mit Bluthochdruck zu schützen und bestenfalls zu retten.

Prof. Christiane Brockes:

Genau das sehen wir bei alcare auch so. Akutereignisse wie einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu antizipieren ist oberstes Gebot und das Retten von Menschenleben oder deren Gesundheit ist unsere Triebfeder, so wie bei Frau Hitschler, denn die Hypertonie bleibt mit Abstand die gefährlichste Herz- und Kreislauferkrankung in unserer Gesellschaft, besonders die unbehandelte Hypertonie.

Carlos Lange-Prollius:

Frau Hitschler, genau aus diesem Grunde sollen Sie als Stellvertretende für alle Teilnehmenden des Pilotprojekts aus der Hausarztpraxis von Dr. Leitz in Steißlingen auch das letzte Wort haben. Wie ist Ihr Fazit nach den sechs Monaten Telemonitoring?

Gesine Hitschler:

Meine Bilanz fällt sehr gut aus – am liebsten würde ich das weitermachen, jetzt wo ich weiß, wie es geht und wie einfach es ist. Ich bin sehr dankbar, dass ich das Telemonitoring mitmachen durfte, gerade wegen meiner hypertensiven Krise auf Reisen – das hätte auch böse ausgehen können – alcare hat mir da sehr geholfen. Schade, dass die Zeit vorüber ist, in der uns der Kreistag vom Landkreis Konstanz dieses Projekt finanziert hat. Die Infoveranstaltung von BioLAGO im Februar hat mir erst klargemacht, was für ein großes Geschenk das für uns BürgerInnen war.

Carlos Lange-Prollius:

Was sehen Sie als den größten Vorteil des Telemonitorings gegenüber der rein „analogen“ Betreuung durch den Hausarzt?

Gesine Hitschler:

Der große Vorteil ist, dass das telemedizinische Zentrum von alcare mich auch am Abend oder am Wochenende betreut, das war mir ja schon vor Beginn des Projekts von Dr. Leitz mitgeteilt worden – das hat mir ein Gefühl von ständiger Sicherheit gegeben. Am Wochenende und in Not muss es auch mal schnell gehen, da hatte ich volles Vertrauen in die ärztliche Erfahrung von alcare, dass man mir das Richtige rät – ganz so wie es Dr. Leitz vor Ort in der Praxis oder am Telefon auch tun würde. Das digitale Telemonitoring ist eine tolle Ergänzung zum Hausarzt und bietet zusätzliche Sicherheit – ich wäre bereit, diesen Dienst auch privat zu bezahlen, aber nur bis zu einem bestimmten monatlichen Betrag.

Prof. Christiane Brockes:

Vielen Dank für das offene Gespräch und den Erfahrungsbericht, Frau Hitschler – das wird anderen MitbürgerInnen und vor allem auch älteren Menschen bzgl. der Technik und Durchführbarkeit sicher die Ängste nehmen und ihnen helfen. Auch ist der Komfort zu betonen: der Arzt kennt jederzeit den aktuellen Status des jeweiligen Blutdrucks und es kann zeitnah geholfen werden, wenn etwas aus dem Ruder läuft, ohne, dass man unbedingt die vertrauten vier Wände verlassen muss.

Carlos Lange-Prollius:

Frau Hitschler, Herr Dr. Leitz und Frau Prof. Brockes: Vielen Dank für Ihre Teilnahme und große Unterstützung im Projekt! Das hat uns bei alcare, BioLAGO und VidaWell und damit vielen älteren Patienten wertvolle Ergebnisse und Erkenntnisse darüber geliefert, wie man durch eine recht einfache digitale Lösung die Gesundheitsversorgung auf dem Land clever ergänzen und die Landärzte deutlich entlasten kann. Diese Erkenntnisse dienen vor allem auch dem Kreistag des Landkreises Konstanz und können unser Pilotprojekt so zum Leuchtturmprojekt für die Vierländerregion Bodensee werden lassen. Die deutsch-schweizer Partnerschaft zwischen BioLAGO und alcare hat jedenfalls gezeigt, dass es in der Bodenseeregion keine Grenzen gibt, wenn es um digitale Innovationen in der Gesundheitsbranche geht. Nun gilt es, diese so schnell wie möglich in die Regelversorgung der Gesetzlichen Krankenkassen integriert zu bekommen.

 

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