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ProbenMaterialCenterBW

Das innovative Förderprojekt „ProbenMaterialCenterBW“ bringt Kliniken und Gesundheitsindustrie zusammen, um zukünftig eine bessere Verfügbarkeit von klinischen Proben und entnommenen Implantaten für Forschung und Entwicklung zu gewährleisten.

Die Gesundheitsindustrie ist eine wichtige Kernbranche in Baden-Württemberg. Doch die neuen, verschärften Regularien der EU setzen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen massiv unter Druck. So haben die Hersteller von Medizintechnik- und Diagnostikprodukten zukünftig mit drastisch erhöhten Anforderungen an den Nachweis der klinischen Evidenz zu kämpfen, sowohl bei der Einführung neuer Produkte als auch bei der Rezertifizierung von Bestandsprodukten. Eine der größten Hürden besteht derzeit im mangelnden Zugang zu geeigneten Patientenproben und zu Explantaten, also aus dem Körper entnommenen Implantaten. Diese sind essenziell, um auch in Zukunft die Sicherheit und Leistung von Medizin- und Diagnostikprodukten gemäß den EU-Regularien nachweisen zu können.

Damit auch weiterhin innovative Gesundheitsprodukte in Baden-Württemberg entwickelt werden und lebenswichtige Medizinprodukte am Markt verfügbar bleiben, wurde jetzt das Förderprojekt „ProbenMaterialCenterBW“ ins Leben gerufen. Das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg mit rund 1,3 Millionen Euro geförderte Projekt hat eine Laufzeit von 21 Monaten. In diesem Zeitraum wollen die beiden Konsortialpartner, das NMI, Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen, und das Gesundheitsnetzwerk BioLAGO e.V., gemeinsam ein Kompetenznetz zur besseren Verfügbarkeit von klinischen Proben und entnommenen Implantaten für die Gesundheitsindustrie aufbauen.  

Das Potential für geeignete Proben und Explantate in den landesweit über 200 Kliniken ist enorm. Häufig besteht in den Kliniken die Bereitschaft, Probenmaterial und entnommene Implantate an Forschung und Entwicklung weiterzugeben. Jedoch fehlt den Herstellern bis jetzt meist ein systematischer Zugang zu geeignetem Probenmaterial. Zudem sind die Zugangswege zu den Kliniken bisher wenig transparent. Hier setzt das Projekt „ProbenMaterialCenterBW“ an, indem eine professionelle und kosteneffiziente, systematische Infrastruktur zur Probenabgabe an die Gesundheitsindustrie geschaffen wird. Dabei wird Kliniken auch eine neue Einnahmequelle eröffnet. Ziel des Projekts "ProbenMaterialCenterBW" ist es, eine flächendeckende Datenbank mit Detailinformationen zu verfügbaren Proben und Explantaten aufzubauen. Mit dem ProbenMaterialCenterBW wird erstmals ein marktübergreifender Zugang zu relevanten Klinikproben und Explantaten eröffnet.

Aktuelles

Am 11.07.2024 laden die Projektpartner NMI und BioLAGO e.V. gemeinsam zum Deep-Dive-Workshop für einen besseren Zugang zu Patientenproben & Explantaten aus der Klinik ein!
Nutzen Sie die Chance und melden Sie sich kostenlos an! Eingeladen sind alle Interessierten, wie z.B. Hersteller von Medizintechnik- und Diagnostikprodukten sowie Klinikvertreter.

Unser Ziel ist es, im Rahmen des eintägigen Workshops Wege aufzuzeigen, wie Hersteller und Klinikvertreter besser zusammenarbeiten können.
Deshalb soll innerhalb der Veranstaltung anhand eines Use-Cases exemplarisch dargestellt werden, wie die Abgabe von Probenmaterial aus der Klinik an die Industrie gelingen kann und welche Hürden hierbei zu überwinden sind.          
Dabei werden folgende drei Herausforderungen im Fokus stehen:

  • Hürden beim Ethikantrag als Unternehmen erfolgreich meistern!
  • Fairplay in der Zusammenarbeit – Wie Kliniken und Unternehmen auf Augenhöhe zusammenfinden
  • Broad Consent: Patienten besser einbinden und aufklären, so dass Probenmaterial oder Explante zur kommerziellen Nutzung freigegeben werden

Weitere Infos und kostenlose Anmeldung HIER

Ansprechpartnerinnen

Eva Botzenhart-Eggstein

Projektleitung

+49 (0)7531 – 71409 13

Sina Rothkopf

Projektassistenz

+49 (0)7531 – 71409 20

Fachliche Beratung

Prof. Dr. Martin Elmlinger

Geschäftsführer
ME PharmaConsult GmbH

Dr. Jürgen Ruff

Geschäftsführer
LECS DR.RUFF

Förderer